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Liebe Garten-und Naturfreunde, wir das Aktionsbündnis Lehrter Laubenpieper setzen uns ein, für den Erhalt an Ort und Stelle des 1927 gegründeten KGV Feierabend e.V. Lehrte!

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Zwischen den Straßen “Auf den Blockäckern” und “Manskestraße” liegend und im Norden vom “Kreuzbuchenweg” begrenzt, erstreckt sich unser 1927 gegründete Verein über eine Fläche von ca. 56.000 qm – darin befinden sich 104 Einzelgärten mit Größen zwischen ca. 350 und ca. 600 qm.
Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept der Stadt Lehrte (ISEK) sieht nun vor auf der Fläche des Kleingärtnervereins Feierabend neues Bauland zu schaffen.


Unsere Kleingartenanlage ist als öffentliches Grün anzusehen und leistet einen großen Beitrag zur Arten- und Pflanzenvielfalt.
Viele einheimische Vögel, Insekten – wie Bienen, Fledermäuse und Amphibien finden in unseren Gärten Nahrung, Rückzugsmöglichkeiten und ein zu Hause.
Alte Obstbaumsorten und viele unterschiedliche Pflanzenarten die von den Kleingärtnern kultiviert und gepflegt werden tragen zu einem gesundem Stadtklima bei – man nennt Kleingärten nicht umsonst die “Grünen Lungen” der Städte.

Kleingartenvereine sind auch wichtige Begegnungsstätten, denn beim gemeinsamen gärtnern sind Alter, Nationalität und Geschlecht unbedeutend.

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Kleingärten als vorgehaltenes Bauland zu betrachten, sollte nicht der Weg einer gesunden Stadtentwicklung sein.

Es werden regelmäßig bundesweit Kleingartenvereine “platt” gemacht, und dies ist ein einziger Skandal!

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Fast 90 Jahre gewachsene Natur sind unbezahlbar, auch für die Stadt Lehrte!

Herr Bürgermeister Sidortschuk, setzen Sie die Politik Ihrer Vorgänger fort und setzen sich für das Kleingartenwesen und die kleinen Leute in der Stadt Lehrte ein!

Die Bürger der Stadt Lehrte, benötigen neuen und bezahlbaren sozialen Wohnraum, aber nicht auf der Fläche eines Kleingärtnervereins. - Eruieren, erwerben und erschließen sie andere Flächen! Die gewachsene Flora und Fauna, sowie alle KleingärtnerInnen werden es Ihnen danken!


Wir kämpfen primär für unseren Verein – unsere Gärten.
Sekundär kämpfen wir für alle anderen Kleingartenvereine, die aufgrund von Wohnungsbau weichen sollen.

Beschäftigen Sie sich mit unserem Verein, mit diesem bundesweitem Problem – für Ünterstützung und Anregung sind wir dankbar und offen!

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Für den Erhalt des Kleingärtnerverein Feierabend Lehrte e.V. - Bebauung verhindern!

Offener Brief an die Stadt Lehrte

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Folgender Offene Brief wurde an alle Ratsmitglieder und  Politiker Lehrte geschickt und am

17.10.2016 bei der Bauauschussitzung zur Einleitung des Bebauungsplanverfahren vorgelesen!

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Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Ratsmitglieder und Ausschussvorsitzende!

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Sie wollen heute über den Start des Bauleitverfahrens und damit die Umwidmung des Geländes des Kleingärtnervereins „Feierabend“ in Bauland abstimmen.

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Unser Verein blickt nun auf fast 90 Jahre Vereinsgeschichte zurück, seit Dekaden kommen Kleingärtner, deren Familien und Freunde hier her, um sich zu treffen und von der alltäglichen Arbeit zu erholen.

Viele Generationen haben in Ihre Parzellen viel Arbeit gesteckt, es wurden Bäume und Sträucher gepflanzt, jedes Jahr wurde das selbst angebaute Obst&Gemüse geerntet und die eigene Familie damit versorgt.

1952-53 bauten unsere „Gründerväter“ ein wunderbares Vereinsheim und schufen eine Begegnungsstätte, zum gemeinsamen feiern und austauschen - ein Ort wo Alter, Nationalität und Geschlecht unbedeutend sind, denn gemeinsam gärtnern verbindet.

Sie haben für ihre Kinder und Enkelkinder Spielgerät aufgebaut, damit diese sich auf dem Gelände ebenfalls wohl fühlen können.

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Schon 1969 war eine Änderung des Flächennutzungsplan im Gespräch, doch der Bürgermeister Holzhausen und die Vertreter der Parteien sprachen sich damals für die Feierabend-Kolonisten aus.

Im Jahre 1990, wurde die Gartenanlage unter Bürgermeister Schemzko dann sogar als Dauerkleingärten ausgewiesen.

Nun im Jahr 2016 fordere ich Sie Herr Bürgermeister Sidortschuk auf, dem Beispiel Ihrer Vorgänger zu folgen.

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In Lehrte soll neuer Wohnraum geschaffen werden, das ist richtig und wichtig!

Kleingartenanlagen als vorgehaltenes Bauland zu betrachten sollte aber nicht der Weg einer gesunden Stadtentwicklung sein - besonders angesichts steigender Einwohnerzahlen sind innerstädtische Grünflächen zum Ausgleich von besonderer

Bedeutung.

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Unsere Kleingartenanlage ist als öffentliches Grün anzusehen und leistet einen großen Beitrag zur Arten- und Pflanzenvielfalt.

Viele einheimische Vögel, Insekten - wie Bienen, Fledermäuse und Amphibien finden in unseren Gärten Nahrung, Rückzugsmöglichkeiten und ein zu Hause - dies wird mit dem Abrissbagger unwiderruflich verschwinden.

Alte Obstbaumsorten und viele unterschiedliche Pflanzenarten die von den Kleingärtnern kultiviert und gepflegt werden tragen zu einem gesundem Stadtklima bei – davon profitieren alle Einwohner der Stadt Lehrte.

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Man nennt Kleingärten nicht umsonst die „Grünen Lungen“ der Städte.

Ein Beispiel: Allgemein produziert ein alter, gesunder Baum (Laubbaum) wohl 10-15 kg Sauerstoff täglich.

Ein Mensch verbraucht etwa 0,5-2 kg Sauerstoff pro Tag. Also kann ein ausgewachsener Baum ungefähr 10-20 Menschen am Tag mit Sauerstoff versorgen. Wasser verdunstet er an heißen Sommertagen wohl um die 400 l, erhöht damit die Luftfeuchtigkeit und senkt die Lufttemperatur. - Die geplante Flächenversiegelungdahingegen führt dazu, dass sich der innerstädtische Bereich immer stärker erwärmt.

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Bäume haben übrigens auch noch viele weitere äußerst wichtige gute Eigenschaften:

  • Sie verbrauchen Kohlendioxid (C02), etwas mehr als sie Sauerstoff (O2)produzieren,

  • filtern Staub sowie andere Krankheitserreger wie Bakterien und Schadpilze aus derLuft,

  • spenden Schatten,

  • reduzieren die Windgeschwindigkeit,

  • vermindern den Lärm,

  • produzieren Holz,

  • liefern Früchte,

  • schaffen Lebensraum und Nahrungsquelle für zahlreiche Tierarten,

  • verbessern den Boden mit Humus durch den Laubfall und

  • verschönern unsere Städte.

All dies soll nun durch Ihre Zustimmung beseitigt werden.

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Es wird von Ausgleichsmaßnahmen, einem Kleingartenkonzept gesprochen - dessen Inhalt noch gar nicht existiert.

Wie können Sie über ein Bauvorhaben abstimmen, wenn Sie uns Kleingärtnern noch nicht einmal die Ausgleichsmaßnahmen darstellen können?

Auf dem neuen Gelände, dass als Ausgleich angeboten werden soll und man mit dem Fahrrad erreichen kann - so wird gesagt - werden noch keine grüne Pflanze und kein Baum stehen.

Es ist Land, auf dem eine Hütte, Zuwegung, ein Brunnen und ein Stromanschluss sind.

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Pflanzen und besonders Bäume werden viele Jahre brauchen, um einen Bestand wie beim jetzigen Kleingärtnerverein zu erreichen. Die wertvolle Tierwelt - viele davon sogar mit dem Status „besonders geschützt“ - auf dem jetzigen Gelände des Kleingartenvereins wird mit dem Abrissbagger von heute auf morgen verschwinden. - Sie werden dafür verantwortlich sein!

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Folgen Sie nicht dem Negativbeispiel anderer Städte und stimmen für eine gesunde Stadtentwicklung.

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Die Kleingärtner werden nicht aufgeben, um eine Umwidmung ihres Geländes in

Bauland zu verhindern und fordern Sie auf:

  • Transparenz zur Chronologie der Abläufe zu schaffen!

     - Wieso wurden nach den Erstgesprächen im Februar, die Mitglieder des

      Kleingartenvereins und der Stadtrat nicht informiert?

  • Stimmen Sie nicht dem Bauleitverfahren für den Abriss und die Bebauung des

      Kleingartengeländes Feierabend zu!

  • Verschieben Sie die Entscheidung, um anderes neues Bauland zu beschaffen.

  • Stoppen Sie umgehend die Planungsarbeiten des Bauprojektes.

  • Stellen Sie umgehend echte Transparenz bei der Beschaffung von neuem Bauland

      zum Bau von Wohnungen her.

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Lehrte, den 17. Oktober 2016

Lisa Schröer - Kleingärtnerin im KGV Feierabend e.V.

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